Eissport-Vereine für Konzept von OB Gerich

24. März 2015

Eissport-Vereine begrüßen das Konzept von OB Gerich, durch einen provisorischen Weiterbetrieb der Henkell-Eisbahn ab Herbst 2015 in Kombination mit einem Neubau am 2. Ring den Eissport in Wiesbaden zu sichern

Sehr geehrte Stadtverordnete der Landeshauptstadt Wiesbaden,
sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Sven Gerich,
sehr geehrter Herr Vorsitzender des Sportausschusses Michael David,
sehr geehrte Mitglieder des Ausschusses für Freizeit und Sport,
sehr geehrter Herr Sportstadtrat Wolfgang Gores,
sehr geehrter Herr Sportamtsleiter Schütze,

Die Eissport treibenden Vereine in Wiesbaden begrüßen die von Oberbürgermeister und Sportdezernent Sven Gerich vorgelegten Lösungsvorschläge für den Eissport in Wiesbaden und den einstimmigen Beschluss des Sportausschusses, nach dem der Magistrat der Landeshauptstadt Wiesbaden aufgefordert wird, die Zukunft des Eissports in unserer Stadt mit dem provisorischen Weiterbetrieb der Henkell-Kunsteisbahn und einem Neubau am 2. Ring zu sichern.

Damit hätten die Vereine die Gewissheit, dass der Eissport in Wiesbaden ohne Unterbrechung möglich ist und die sportliche Existenz der Vereine nicht durch fehlende Trainingsmöglichkeiten ab Oktober 2015 bedroht ist. Dies wäre ohne Trainingsmöglichkeiten – selbst bei einem Ausfall für eine Saison –gegeben.

Die Befürchtung, dass die 42 Jahre alte Henkell-Kunsteisbahn ihre Funktionsfähigkeit verliert, treibt die Vereine schon seit vielen Jahren um. Für eine Sanierung der Henkell-Kunsteisbahn am jetzigen Standort müssten bedeutende Mittel aufgebracht werden. Es ist die Rede von mindestens 550000 Euro. Die Vereine sind schon 2008 von der Forderung, die Henkell-Kunsteisbahn zu überdachen, abgerückt, da diese Investition am Standort Hollerbornstraße sich nicht mehr lohne. Hauptgrund ist, dass die erwünschte Erweiterung der Betriebszeiten an diesem Standort nicht möglich ist, da die Wohnbebauung mittlerweile sehr nahe an die Bahn herangebaut ist, was einen Betrieb vor 8 Uhr morgens und nach 22 Uhr abends – auch an Wochenenden – wegen Ruhestörungen für die Anwohner unmöglich macht. Insgesamt ist die Anlage, was die Technik der Eisaufbereitung, aber auch was den Umkleideraum und die Toilettenanlage betrifft, veraltet.

Mit dem von OB und Sportdezernent Sven Gerich vorgelegten Konzept eines Neubaus am 2. Ring auf dem Gelände der aus den 50er Jahren stammenden Rollsportbahn werden Arbeitsergebnisse des Runden Tisches aus den Jahren 2009-2013 mit VertreterInnen der Vereine, des Sportamts, des zuständigen Dezernats und später auch der Fraktionen aufgegriffen. Das Gelände ist in städtischem Besitz und planungsrechtlich als Sportgelände ausgewiesen. Die Länge des Grundstücks würde es erlauben, neben einer Eisbahn mit der Normgröße 30 m x 60 m eine weitere kleinere Eisfläche anzulegen, die vielfältig genutzt werden könnte. Der Verkauf des Grundstücks der Henkell-Kunsteisbahn und seine Freigabe für Wohnbebauung würden – für einen Neubau der Eisbahn gebundene – Mittel in die städtische Kasse bringen

Vor diesem Hintergrund sprechen sich die Eissport treibenden Vereine für eine neue Anlage am Standort 2. Ring aus, die zwar eine Investition erfordert, aber die Attraktivität und Betriebszeit der Eisbahn wesentlich erhöht:

– Eine überdachte Anlage könnte wetterunabhängig betrieben werden, was die Betriebszeit insgesamt verlängert, da eine Bahn ohne Dach wegen Regen, Schnee, starkem Wind häufig nicht genutzt werden kann.
– Da eine überdachte Eisbahn der Sonneneinstrahlung weniger ausgesetzt ist, könnte die jahreszeitliche Betriebszeit um ein bis zwei Monate verlängert werden. (Derzeit etwa vier Monate)
– Durch den größeren Abstand zur Wohnbebauung könnte die Betriebszeit in den frühen Morgen- und späten Abendstunden erweitert werden.
– Eine neue, überdachte Anlage könnte wesentlich umweltfreundlicher und energiesparender betrieben werden.

Mit der erhöhten Attraktivität, der erweiterten Betriebszeit und Einsparmöglichkeiten an Energie könnte die Anlage wesentlich wirtschaftlicher betrieben werden, so dass diese Investition sich lohnen würde.

Wir erlauben uns, darauf hinzuweisen, dass der Aspekt der Wirtschaftlichkeit mit dem Bau einer Eishalle am 2. Ring noch wesentlich stärker zum Tragen käme. Eine solche Halle mit moderner Isolationstechnik könnte nämlich über neun Monate im Jahr betrieben werden. Bei der großen Nachfrage nach Eis in der Region und der verkehrsgünstigen Lage der Anlage kann man von einer 100-prozentigen Auslastung ausgehen.

Die Eissport treibenden Vereine sind bereit, mit Rat und Tat beizutragen, damit dieser attraktive Sport, der auch unter dem Gesichtspunkt „Sport und Integration“ von größter Bedeutung ist – für die Stadt Wiesbaden erhalten bleibt.

Für den Roll- und Schlittschuh Club (RSC): Dr. Roger Töpelmann (1. Vors.), Wencke Boedeker (2. Vors.), Herbert Reck (Vorst.), Christina Klapp
Für den Eis- Inline & Sport Club (E.I.S.):
Brigitte Forßbohm (1. Vors.)
Für den Eishockey Verein Wiesbaden (EVW):
Stefan Hauzel (1. Vors.)
Für den Eishockey Verein „Vikings“ Hans Schmidt